DIE ENTFÜHRUNG
Tja, was soll man zu diesem Roman von Grisham sagen?
Mitch arbeitet für
eine große weltweite Anwaltskanzlei. Plötzlich wird eine Anwältin,
die sich im Auftrag eines wichtigen Mandanten in Libyen aufhält,
entführt. Ihre Begleiter werden ermordet. Mitch hat die Aufgabe, das
Lösegeld zu organisieren. So fliegt er zwischen New York,
Nordafrika, Italien und London hin und her. Er und seine Familie
geraten plötzlich in große Gefahr, den die Entführer haben ihn und
seine Frau als Kontaktpersonen ausgesucht, um ihre Forderungen zu
übermitteln.
Die Idee ist nicht neu, aber man kann daraus etwas
machen. Doch die Figuren sind blass gezeichnet. Das wird auch nicht
besser, wenn man immer wieder die Vergangenheit von Mitch erwähnt.
Der Roman soll ja eine Fortsetzung von „Die Firma“ sein. Sicher,
einige Namen sind dieselben. Das war es dann aber auch schon.
Mitch
trifft verschiedene Leute. Mal sind sie wichtig und dann wieder
nicht. Er befindet sich immer in unterschiedlichen Konferenzräumen,
oft im Flugzeug und mal im Krankenhaus. Nur weil die Handlung
international ist, hat das nichts mit Spannung zu tun. Auch
blutrünstige Videos der Entführer, die im Internet auftauchen,
bedeutet das nicht. Nebengeschichten bleiben ohne Relevanz für den
roten Faden im Buch.
Die Geschichte plätschert so vor sich hin.
Gute Unterhaltung, frei von echter Spannung. Zum Schluss kommt etwas
an fahrt auf, aber auch dann endet das Ganze in einer Vollbremsung.
John
Grisham kann wesentlich besser schreiben!!!
Der Roman ist für
Liebhaber des Thrillers nicht zu empfehlen.